Gras oder Armurkarpfen
Ctenopharyngodon idella (VAL.)
Bestimmung:
Der Amur gehört zur grossen Familie der
Karpfenartigen und wurde Anfang der
Siebzigerjahre bei uns aus dem fernen Osten
eingeführt. Der Körper ist lang gestreckt, eher
rundlich, das Maul geringfügig unterständig.
Nicht verwechseln: AMUR - AITEL!
Der Amur unterscheidet sich vom Aitel durch die
merklich tiefer liegenden Augen sowie durch das
etwas unterständige Maul mit einem kleinen,
beweglichen Teil am Vorderende des Oberkiefers.
Lebensräume:
Die Lebensräume dieses Fisches sind wärmere Seen
und Teiche wie auch das Stromgebiet der Donau,
sofern ausreichend Pflanzenbewuchs vorhanden
ist.
Fortpflanzung:
Der im Flussbecken abgelegte Laich ist pelagisch
und wird im Laufe seiner Entwicklung von der
Strömung fortgetragen. Bei einer
Wassertemperatur von 27 – 29°C schlüpfen die
Larven bereits nach nicht ganz zwei Tagen. In
Europa müssen die Fische künstlich vermehrt
werden, wobei die befruchteten Eier in einem
Inkubator bei 25°C ausgebrütet werden.
Grösse – Gewicht und Alter:
Die mittleren Grössen dieses Fisches betragen 50
bis 70 cm, unter guten Lebensbedingungen kann er
aber bis über 100 cm und an die 30 kg schwer
werden.
Lebensweise:
Der Amur (auch Graskarpfen genannt) bevorzugt
stehende Gewässer, mit weichem Grund warmes
Wasser und steht dort meist an Seerosenfeldern,
an Schilfkanten, und Pflanzenbewuchs. Auch in
wärmeren Seen und Teichen ist der Amur zu
finden. Auf seinem Speiseplan stehen vorwiegend
Wasserpflanzen. Er kann an einem Tag mehr essen
als er selbst wiegt.
Angeltechniken
Grundfischen mit Boilis: Ein Boilies ist ein
hartgekochter eiweisshaltiger, hartgekochter
Karpfenteig den es in verschiedenen Farben und
Geschmackrichtungen gibt. Durch die zähe
Aussenhaut widersteht er den Attacken von
Kleinfischen und wird nur von den Karpfen und
anderen kapitalen Friedfischen aufgenommen.
Basis für Boilies sind Gries, Milchpulver,
Fisch,- Soja,- und Maismehl. Geangelt wird mit
Grundblei in Verbindung mit der Haar – Methode.
Der Karpfen sollte weniger Widerstand beim
Aufnehmen des Köders empfinden. Die eigentlich
sensationelle Lösung war und ist ein superfeines
Verbindungsstück zwischen Haken und Köder. Der
Fisch saugt den Köder sehr leicht ein (da er an
einem Haar hängt), mit dem Haar gerät aber auch
der Haken ins Karpfenmaul. Das Haar zum Angeln
besteht aus ganz dünner Angelschnur (0, 09 mm
bis 0,13 mm) oder ganz weicher geflochtener
Schnur. Mit dem Haar befestigen wir unsere
Boilies direkt am Angelhaken. Ein Ende wird
direkt im Hakenbogen befestigt, am anderen
Haar-Ende kommt unsere Boilies. Das Haar sollte
5 cm Länge nicht überschreiten. Ausser Boilies
kann man auch Mais oder Teig am Haar anbieten.
An der Zapfenrute kann mit vielen Ködern wie
Mais, Wurm, Brot, und Teig angeln.
Nahrung:
Die Nahrung besteht überwiegend aus
Wasserpflanzen, wobei Jungpflanzen bevorzugt
werden. Die intensive Fresslust setzt bei
Wassertemperaturen von etwa 20° Celsius ein.
Bedeutung für die Fischerei:
In der Teichwirtschaft wird der Amur künstlich
erbrütet und anschliessend in Angelteichen und
Seen ausgesetzt, wobei ein Besatz mit
Graskarpfen problematisch sein kann.
Schonzeit:
Da er sich in unseren Gewässern nicht natürlich
fortpflanzt, ist für ihn weder eine Schonzeit
noch ein Mindestmass festgesetzt.
Mindestmass:
siehe Schonzeit.
ACHTUNG : Sonderbestimmungen der Bewirtschafter
beachten !