Bestimmung:
Der Karpfen gehört zur grössten Familie der
heimischen Fische, nämlich der Karpfenartigen
oder Cypriniden. Ausser bei der Stammform ist
der Körper je nach Züchtung mehr oder weniger
hochrückig und seitlich mässig abgeflacht.
Zuchtformen:
Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen, Lederkarpfen,
Zeilkarpfen.
Nicht verwechseln: SCHUPPENKARPFEN - KARAUSCHE -
GIEBEL !
Das auffallendste Unterscheidungsmerkmal ist,
dass weder Karausche noch Giebel Barteln haben.
Fortpflanzung:
Die klebrigen Eier werden im seichten Wasser an
Wasserpflanzen oder auch an überfluteten Gras
abgelegt, wenn die Wassertemperatur 18° bis 20°
erreicht hat.
Grösse – Gewicht und Alter:
Die mittleren Grössen bewegen sich zwischen 35
und 50 cm. Das Durchschnittsgewicht beträgt 2
bis 3 kg. Maximale Länge 110 cm, dann über 25 kg
schwer werdend. Ungefähres Alter: über 40 Jahre.
Lebensweise:
Die Familie der Karpfenfische ist sehr Gross. Es
gibt sie von 2 cm doch auch sehr Kapitale
Exemplare bis 1.5 Meter. Viele Angler denken
dass ein Karpfen leicht zu überlisten sei, aber
dem ist nicht so, denn es ist ein grosser
Unterschied ob er im Teich oder im langsam
fliessenden Gewässer geangelt wird. Er liebt den
schlammigen Grund, das ist aber auch die Change
für den aufmerksamen Angler, denn seine Bläschen
beim Gründeln verraten Ihn. Besonders gute
Stellen sind Schilfkanten, Seerosenfelder,
verkrautete Gewässerteile, versunkene Bäume, und
überhängende Äste wo sie kaum noch zu fangen
sind. In den warmen Sommermonaten stehen Karpfen
regelmässig an der Wasseroberfläche, meist unter
überhängenden Ästen von Bäumen und können zum
Beispiel mit Schwimmbrot überlistet werden. Der
Karpfen ist ein Allesfresser und ernährt sich
von Pflanzen, Würmern und Insektenlarfen. Das
Maul ist zahnlos. Hinter den letzten Kiemenbogen
befindet sich beiderseits ein Knochen, der mit
breitkörnigen Zähnen besetzt ist. Mit Hilfe
dieser Schlundzähne kann er Pflanzenstoffe
zermahlen. Wenn die Jahreszeit kälter wird
setzten sie sich dicht aneinandergedrängt an den
Grund des Teiches und stellt seine
Lebensfunktionen weitgehend herab, so dass er
auch im zugefrorenen Gewässer mangels Sauerstoff
überleben kann.
Angeltechniken
Grundfischen mit Boilis: Ein Boilies ist ein
hartgekochter eiweisshaltiger, hartgekochter
Karpfenteig den es in verschiedenen Farben und
Geschmackrichtungen gibt. Durch die zähe
Aussenhaut widersteht er den Attacken von
Kleinfischen und wird nur von den Karpfen und
anderen kapitalen Friedfischen aufgenommen.
Basis für Boilies sind Gries, Milchpulver,
Fisch,- Soja,- und Maismehl. Geangelt wird mit
Grundblei in Verbindung mit der Haar – Methode.
Der Karpfen sollte weniger Widerstand beim
Aufnehmen des Köders empfinden. Die eigentlich
sensationelle Lösung war und ist ein superfeines
Verbindungsstück zwischen Haken und Köder. Der
Fisch saugt den Köder sehr leicht ein (da er an
einem Haar hängt), mit dem Haar gerät aber auch
der Haken ins Karpfenmaul. Das Haar zum Angeln
besteht aus ganz dünner Angelschnur (0, 09 mm
bis 0,13 mm) oder ganz weicher geflochtener
Schnur. Mit dem Haar befestigen wir unsere
Boilies direkt am Angelhaken. Ein Ende wird
direkt im Hakenbogen befestigt, am anderen
Haar-Ende kommt unsere Boilies. Das Haar sollte
5 cm Länge nicht überschreiten. Ausser Boilies
kann man auch Mais oder Teig am Haar anbieten.
An der Zapfenrute kann mit vielen Ködern wie
Mais, Wurm, Brot, und Teig angeln. Absoluter
Topköder ist aber das Schwimmbrot.
Nahrung:
Die Nahrung besteht vorwiegend aus Tieren des
Boden und Uferbereiches, aber auch aus
pflanzlichen Stoffen.
Bedeutung für die Fischerei:
In Europa ist er der wirtschaftlich bedeutendste
Süsswasserfisch, und die Zuchtformen des Karpfen
werden in Teichen gehalten, in Flüsse,
Staubecken und wärmere Seen ausgesetzt.
Schonzeit:
Geschont ist der Karpfen im Monat Mai.
Mindestmass:
Das Mindestmass ist mit 35 cm cm festgesetzt.
ACHTUNG: Sonderbestimmungen der Bewirtschafter
beachten