Forellenfischen in Levoncourt am 30. September 2012
Hört dass denn nie uff? Scho wieder so frieh uffschtooh, und das wiederum am Sunntig!

Punkt 06.30 Uhr trafen sich die unbeugsamen und nicht viel Schlaf brauchenden GABU-Fischer mit Partnerin auf dem Parkplatz des Rest. Brauerei in Reinach. Man sieht, auch der Treffpunkt ist eine Neuerung. Fast alle haben es auf Anhieb gefunden. Nur Fränki mit seinem Chauffeur haben das Ziel beim ersten Mal verpasst. Es ist klar, Pius musste sich der Strasse widmen und Fränki lehnte an der Seitenscheibe und träumte vor sich hin. Alsbald wurden wir aber dann dennoch gesichtet als sie nach längerem (oder kürzerem) Fehlen doch noch am vereinbarten Treffpunkt eintrafen. Man merke: Auch der Beifahrer (Co-Pilot) hat gewisse Pflichten.

So machte sich dann der GABU-Konvoi von Reinach aus auf den Weg nach Levoncourt. Es war ein frischer und nebliger Morgen. So waren die Meisten froh im warmen Auto durch das sehr neblige Elsass zu fahren. Ich war und bin noch nie so gemütlich gefahren wie an diesem Morgen. War es der starke Nebel oder das immer wieder zurückschauen von Vroni ob der Konvoi noch komplett ist. Nichts desto trotz erreichten wir: Hans Schaub, Monika und Urs Joneli, Gino Gerber mit Gattin, Pius und Fränki und Vroni und Bruno Dörig, unser Ziel. Auch hier dicke Nebelschwaden. Diese verhinderten eine gute Sicht auf den Weiher, aber kalt und windig war es trotzdem. Ich nehme mal an dass dies auch der Grund war, dass Gino und seine Gattin es nicht so dafür hielten das Fischen hier anzugehen.
Sie wünschten uns noch einen schönen Sonntag und fuhren wieder zurück nach Hause. Möchte es an dieser Stelle nicht unterlassen, Gino für seine Anmeldung und seinen Geleitschutz nach Levoncourt zu danken und wir hoffen auf ein anders Mal.

So nun ging es ans ausladen der Fischer Utensilien und einen Platz ergattern an diesem schönen Weiher. Wir hatten das Glück, dass wir allesamt grosszügig nebeneinander Platz fanden. Leider hatte es Tage zuvor sehr stark geregnet und so sah es dann auch aus auf der „Grünfläche“. Dass diese auch noch abfallende „Grünfläche“ sehr rutschig und matschig war, musste auch unser Präsi erfahren.
„Durchtrainiert“ wie er nun mal ist konnten Ihn die beiden Stürze nichts anhaben, aber sie sahen anscheinend sehr spektakulär aus. Die Bienenmaden, Würmer usw. kamen dann alsbald zu ihrem Bade. Forellen wurden von uns von der GABU keine gefangen, obwohl die schwerste Forelle angeblich an die 12 Kg wiegen solle, gemäss Angaben von Philipp dem Weiher-Besitzer und Koch.
Unser Präsi hatte wieder einmal das Glück auf seiner Seite und gewann das interne Ranking mit 5 Fischen. Leider hielten es meine Kollegen zur linken und zur rechten es nicht für nötig mir beim landen der Fische mit dem Feumer unter die „Arme“ zu greifen und so bemühte ich mich halt selber. Selbst ist der Mann. Zur Ehr-Rettung meiner Kollegen muss ich aber noch anfügen, dass der grösste Fisch nur etwa 15cm lang war und es sich erst noch um Katzenwelse handelte, aber sei es drum: Fisch ist Fisch! Es war trotz allem: unterlassene Hilfeleistung! Zum Znüni gab es dann Baguette mit Merguez und Grill-Klöpfer (Saucisse) und den von Bruno versprochenen und gesponserten Kaffee. Bemerkung am Rande: Fränki hatte dieses Mal Kaffee mitgenommen!!!! Numme hetts kaine gwysst! Gestärkt nahmen wir alle dann die nächste Runde in Angriff und mussten neidvoll am anderen Ufer mit ansehen wie man sehr grosse Forellen an Land zog. Der Neid und auch die Schadenfreudewaren sehr nahe beieinander , wenn man beobachten konnte , wie auch geübte Fischer die Forellen nur bis zum Feumer brachten und der Fisch die Freiheit weiter geniessen konnte. Der heisse Tee den ich mitgenommen habe und ich auch Hans versprochen hatte, wärmten für kurze Zeit unsere kalt gewordenen Knochen.

Alsbald war es High Noon und wir begaben uns alle an den Mittagstisch. Philipp verwöhnte unsere Gaumen mit einem herrlich mundenden Wildsau-Ragout mit Spätzli und Rotkraut und auch der Apfel fehlte nicht. Man konnte essen so viel man mochte und ich nahm Philipp beim Wort, denn nach solchen meinen Fängen hatte ich auch einen dementsprechenden Appetit. Auch der gesponserte Wein war hervorragend und nach dem Kaffee und dem Dessert nahmen wir dann den letzten Teil der Fischerei in Angriff. Leider war das Fangergebnis ernüchternd. Man konnte an diesem nebligen Tag auch noch eine seltene Art der Fischerei bewundern. Fränki feilte an seiner Technik die Fische irgendwie mit der Rutenspitze abstechen zu wollen. Wir schauten dem Spiel eine Zeitlang zu und wir waren erstaunt, dass es sich dabei nur um den zurück zu erobernden Zapfen, den Fränki im Baum (!!) abgerissen hatte, handelte. Die ganze Technik ist anscheinend noch ausbaufähig!!! Dass man bei der ganzen Fischerei auch noch Zeit und Musse hatte zeigt das eine Foto, wo man noch Zeit zum Lesen fand. Pius zügelte dann eine Station weiter und fischte am, seiner Meinung nach, fängigeren Ort. Der Glaube daran ist des Fischers Himmelreich. Die Sprüche gute Laune und das gute Essen trugen dazu bei, dass es trotz allem ein toller Tag war.

Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön aussprechen, dass es trotz des fanglosen Tages, die gute Laune nicht verloren hat. I ha das bsunders lässig gfunde!

Ich verspreche Euch, dass ich bei nächster Gelegenheit an diesem Ort einen weiteren Event organisieren werde, zumal der Eigentümer des Weihers sich bei mir entschuldigte, dass wir von der GABU, nichts gefangen haben.
Wir haben von Ihm die „Einladung“ bekommen, dass wir mit der am Sonntag gelösten Tageskarte, einen weiteren Tag bei Ihm Fischen dürfen.
Isch das nit e schöni Geste vom Philipp?

Also denn, bis zem nächschte Mool!

Für den Bericht zeichnet Euer Präsi

Bruno Dörig.